Das Sandspiel ist immer ein Übergangsort
vom Denken zum Fühlen,
damit Realität wachsen kann.
(nach D.W. Winicott)
Das therapeutische Sandspiel wurde in den 50er Jahren von der Schweizerin Dora M. Kalff
(1904-1990), einer Schülerin von C. G. Jung als spieltherapeutische Methode in ihrer jetzigen Form entwickelt.
Für die Sandspieltherapie verwendet man einen mit Sand gefüllten Kasten mit festen Dimensionen (Maße ca. 60x70 cm).
Dem gestaltenden Kind steht eine Sammlung von Figuren zur Verfügung, die alles enthält, was es auf der weiten Welt und in der Phantasie gibt, wie z. B. Steine, Muscheln, Perlen, Häuser, diverses Baumaterial, Märchen- und Phantasiegestalten und vieles mehr. Damit kann es sich einen ihm wichtigen Ausschnitt seiner eigenen Welt bauen.
Die so entstandenen Bilder sind ähnlich wie Träume Momentaufnahmen von dem, was das Kind gerade beschäftigt. Während der Gestaltung kann geschwiegen oder gesprochen werden; häufig entstehen hierbei interessante Gespräche.
Der Inhalt des Sandkastens, das gemeinsame Nachdenken und die Geschichte, die zu dem Bild entsteht, bieten dem Gestalter die Möglichkeit, sich verständlich zu machen und sich selbst zu verstehen.
Im Verlauf mehrerer Sandspielsitzungen können sich Blockaden auflösen und innere Entwicklungsprozesse vollziehen. Sichtbar wird dies beim Betrachten mehrerer aufeinander folgender Bilder.
Die Sandspieltherapie eignet sich besonders für Kinder - aber auch für Erwachsene, die aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, über bestimmte Gefühle oder Ereignisse zu reden.
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Bei Kindern, zu denen nur schwer ein Zugang zu finden ist, weil sie durch ihre vielen schulischen Misserfolge sehr in sich zurückgezogen und/oder abweisend sind, hat es sich bewährt, über das Bauen im Sand ins Gespräch zu kommen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.
Diesen Aspekt der Sandspieltherapie lasse ich in meine Legasthenie- und Dyskalkulietherapie mit einfließen.